Reform der höheren Berufsbildung VSSM/FRECEM

Die letzte Überarbeitung der Weiterbildung liegt bereits einige Jahre (2014) zurück und die Weiterbildungsangebote in der Schreinerbranche haben sich seitdem erfolgreich etabliert. Doch um den sich ständig wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt gerecht zu werden, müssen die Prüfungsordnungen regelmässig angepasst werden. Schliesslich ist die schnelle Integration neuer Fachkenntnisse und ein hoher Innovationsgrad charakteristisch für die höhere Berufsbildung.

Update: 14.04.2024

Ziel der Reform

Neben der Stärkung der Profile "Schreinermeister/in", "Projektleiter/in Schreinerei" sowie "Produktionsleiter/in Schreinerei" sollen auch Fragen zu Zwischenabschlüssen für Projekt- oder Produktionsleiter/innen geklärt werden. Die Lehrgänge sollen an den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen der VSSM-Mitgliedsunternehmen, der Partnerverbände VSSM und FRECEM sowie deren Bildungsanbietern ausgerichtet werden.

Vorarbeiten

Eine umfassende Branchenumfrage zur Weiterbildung im Schreinergewerbe hat gezeigt, dass eine Überarbeitung der einzelnen Weiterbildungsabschlüsse erforderlich ist. Die Ausbildungen Projektleiter/in, Produktionsleiter/in und Schreinermeister/in sind gleichermassen betroffen. Die sich wandelnde Zeit bringt neue Themen in den Vordergrund, denen nun angemessene Beachtung geschenkt werden muss. Dazu gehören beispielsweise Fertigung, Automatisierung, Prozesse, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Verkauf. Die Auswertung der Umfrageergebnisse bildete die Grundlage für weitere Massnahmen und die Einleitung einer Reform der Prüfungsordnungen durch die beiden Verbände VSSM (Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten) und FRECEM (Fédération romande des entreprises de charpenterie, d'ébénisterie et menuiserie).

Im Prozess

In Phase 2 ist gemäss Plan vorangeschritten. Unter professioneller Begleitung wurde die Bildungsarchitektur des neuen Weiterbildungssystems definiert und die Qualifikationsprofile mit Bezug zu den Umfrageergebnissen und durch die Mitarbeit von Unternehmern, Absolventen sowie Vertretern von Bildungsanbietern ausgearbeitet. In Vorabklärung mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI wurden die neuen Qualifikationsprofile bereits genehmigt, was verdeutlicht, dass die Profile genug geschärft sind und von den bestehenden Angeboten in der Schreinerbranche abgrenzt. Die in Über- bzw. Erarbeitung stehenden Verbandsabschlüsse VSSM im Bereich der Fertigung, Planung und Montage werden das neue Weiterbildungssystem ergänzen und sollen einen erleichterten Eintritt ermöglichen.

Die Zentralen Eckpfeiler:

  • Module bis zur Berufsprüfung (2 Module) und Höhere Fachprüfung (1 Modul) schliessen mit je einem Kompetenznachweis ab. Die Durchführung der Kompetenznachweise liegt in der Hoheit der Bildungsanbieter.
  • Abgeschlossene Module sind Zulassungsbedingung zur zentralen Prüfung und decken Teilkompetenzen und einen Teil der Leistungskriterien ab.
  • Zeitlich parallel zu den Modulen finden die Lehrgänge Projektleitung, Produktionsleitung für die Berufsprüfung und Unternehmensführung, Verkauf und Innovation für die Höhere Fachprüfung statt.
  • In den Lehrgängen werden praxisorientierte Aufgaben in Anlehnung an die Prüfungsaufgaben der zentralen Prüfung (Praxis und Transfer) bearbeitet, gelöst und beurteilt.
  • Die Lehrgänge Projektierung und Produktion sind unterschiedlich, können aber gemeinsame Teile enthalten. Das Ausbildungsdesign ist den Bildungsanbietern überlassen.

 

Aktuelle Arbeiten 2024 - Phase 2.4 und 3.1

  • Finalisierung Modulbaukasten
  • Prüfungskonzept Bildungsanbieter und Höhere Fachprüfung
  • Übergangsbestimmungen
  • Prüfungsordnung und Wegleitung